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Samstag 18. Juni 2022: AFD Parteitag demontiert eigenen Vorsitzenden - Schaden wird das der Partei nicht

von Ralf Voigt

 

Nehmen wir an die CDU oder die SPD zu Zeiten der Opposition hätten Vorstandswahlen und der amtierende Vorsitzende wird mit 53% der Stimmen bestätigt. Vom Ende des Vorsitzenden, der Zerrissenheit der Partei wäre die Rede. Die Umfragen würden in den Keller gehen. Und bei der AFD? In den Medien  wird zwar viel von der Zerrissenheit der Partei gesprochen. Aber wirklich Auswirkungen auf die Partei und die Wahlergebnisse wird das nicht haben. Die Umfragen haben sich bei etwa 10% dank der Ergebnisse in Ostdeutschland eingependelt (s. auch Polls of Polls).  Die Partei ist aktuell weiter in Richtung einer radikalen Ostdeutschen Volkspartei unterwegs und hat dabei die Linke in eine existenzgefährdende Krise gestürzt. Dies wird auch so bleiben, unabhängig wie der Vorsitzende der Partei auch heißt.

Bernd Höcke dürfte sich zunehmend bestätigt fühlen. Es läuft also alles für den Thüringer. Mit der Änderung der Satzung, die nun auch einen einzelnen Vorsitzenden erlaubt, ist ein AFD-Bundesvorsitzender Höcke in absehbarer Zeit ein weiteren Schritt wahrscheinlicher geworden. 

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